WEEK 17
01.01.23
@
Sofi Stadium
Los Angeles,Californien

Nach der Höhe wieder auf dem Boden der Tatsachen

Das Battle for LA ist verloren. Sehr eindeutig verloren.
Brandon Staleys Defense hatte, gerade bei 3rd Down, immer eine Antwort für die Offense seines Mentors, während die Rams Defense nichts tun konnte um Justin Herbert, Mike Williams und Austin Ekeler zu stoppen.
Auch ein erneut sehr guter Rushing Day von Cam Akers konnte dieses Spiel nicht davon abhalten, äußerst einseitig auszugehen und die Rams haben nun die zweifelhafte Ehre der schlechtesten auf einen Super Bowl Sieg folgenden Saison.

Spielverlauf

Die Rams begannen mit Ballbesitz, RB Cam Akers starte direkt stark mit zwei aufeinanderfolgenden 8 Yard Carries. Eine potentielle Touchdown Reception konnte er aber leider nicht fangen, der Ball war knapp außerhalb seiner Reichweite, ob die Schuld dafür an Baker oder Cam lag ist ungeklärt. Akers lief danach nochmal für 6 Yards zum 3&4, doch Ex Ram Morgan Fox beendete den Drive mit einem Sack.
Die Chargers konnten in ihrem Opening Drive allerdings auch nur die eigene 38 Yard Linie erreichen bis sie Punten mussten
Die ersten Punkte des Spiels gingen an die Rams, nach einer Third Down Incompletion schoss Matt Gay 3 Punkte aufs Board.
Zu Beginn des Zweiten Quarters punkteten die Chargers zum ersten Mal. Austin Ekeler rannte einen 10 Yard Touchdown zum 7-3.
Im nächsten Rams Drive begann eine Geschichte die sich so noch den Rest des Spiels ziehen sollte... Ein solider 1st Down Rush, ein negatives Play (in diesem Falle ein TFL)beim zweiten und schlussendlich eine 3rd Down Incompletion.
Das 14-3 brachte erneut Austin Ekeler, dieses Mal mit einem 72 Yard Run mit mehreren gebrochenen Tackles.
Der nächste Drive von McVays Offensive sah noch einmal stark aus, die Rams marschierten zielstrebig das Feld hinunter und Veteran RB Malcolm Brown konnte seinen vielleicht besten Run der Saison durch die Mitte nach 23 Yards mit einem TD beenden.
Der nächste Drive beinhaltete eine große Kontroverse, Jalen Ramsey konnte Justin Herbert bei einem Blitz Strip Sacken, das hätte die Chargers trotz eigenem recover aus der Field Goal Range gebracht. Unter Review wurde der Call aber zu einem Incomplete Forward Pass geändert. Zumindest ein kontroverser Call.
So konnten die Chargers vor der Halbzeit nochmal ein Field Goal zum Halbzeitstand von 17-10 schießen.
Nach der Halbzeit konnten die Chargers erneut punkten, TE Gerald Everett fing einen Goal Line Pass zum 24-10.
Die Rams taten nach der Halbzeit quasi gar nichts mehr . Von den 5 Drives der zweiten Halbzeit kam genau einer in der Hälfte der Chargers an... Und der endete in einem Strip Sack von Kyle van Noy an Baker Mayfield, den dieser auch selbst recoverte.
Alle anderen Drives endeten in einer 3rd Down Incompletion oder Sack.
Die Chargers nahmen in der zweiten Hälfte bequem den Fuß vom Gas. Zu Beginn des letzten Quarters warf Justin Herbert noch einmal einen Touchdown zu TE Donald Parham, danach durfte Backup Chase Daniel ran.
Insgesamt endete das Spiel mit 31-10 sehr eindeutig für die Chargers.

Was lief gut?

Die Transformation der letzten Wochen von RB Cam Akers hält weiter an, scheinbar verschwunden ist der Akers vom Anfang des Jahres, der keine Rushing Lanes gesehen hat und keinen Tackle brechen konnte, wenn sein Leben davon abgehangen hätte.
Cam the Ram spielte sein zweites 100 Yard Game in Folge. Und diese 123 Yards waren vor allem konsistent. Wenig durch besonders lange Rushes hochgepusht kam Akers auf mehr als solide 6,5 Yards pro Attempt.
Besonders gut, oder mehr verwunderlich war Sean McVay, der dieses Spiel konstant beim Run geblieben ist. Sonst ist McVay eigentlich stark dafür bekannt in Spielen wo er hinten liegt den Run einfach aufzugeben und nur noch zu passen.
Dieses Mal hat es leider nicht gebracht. Doch vielleicht ist es eine gute Prognose für die Zukunft von McVay als Playcaller, wenn er diesen Makel in seiner Taktik endlich beseitigen kann.

Was lief schlecht?

Defense?
Wenn man 31 Punkte aufgibt, steht die Defense grundsätzlich schlecht da.
Justin Herbert konnte mit seiner Chargers-Offense quasi komplett ohne Gegenwehr das Feld hinunter marschieren, nichts und niemand konnte die Chargers aufhalten, alles was sie hinter sich ließen war verbrannte Erde... Und missed Tackles. Richtig, ein Problem der gesamten Raheem Morris Zeit war gegen die Bolts on full Display. Gefühlt konnte niemand Austin Ekeler Tacklen, insgesamt haben die Chargers RBs fast 200 Yards gemacht.
Zusätzlich dazu noch 50 aus der Luft.
Eine Performance, die zwar nicht wirklich schlecht, aber auch alles andere als gut war hat Baker Mayfield abgeliefert, 11/19 Completions sieht zwar eigentlich ganz gut aus, die insgesamt nur 132 Yards aber schon eher mau. Die Rams Offense lief primär durch das Run Game. Doch Sacks, Penalties oder sonstige negative Plays haben regelmäßig Drives gekillt und so die Rams davon abgehalten, bei den Punkten mitzuhalten.

Fazit

Die Saison hat noch ein verbleibendes Spiel. Für die Rams geht es um nichts mehr... Also fast nichts mehr. Neben den Bragging Rights über Division Records können wir noch über das Playoff Picture entscheiden und unserem alten Freund Jared Goff helfen.
Die Lions würden mit einem eigenen Sieg und einer Seahawks Niederlage das erste Mal seit 2016 in die Playoffs einziehen.
Sollten die Rams den Lions dieses Geschenk machen können, wäre der Stafford-Goff Trade wirklich ein Win-Win für beide Seiten.