Wer ist eigentlich Jake Funk?

Allgemeines

It's getting funky! Nachdem die Rams im April den Runningback aus Maryland an Stelle 233 gezogen haben, herrschte in sozialen Netzwerken durchaus Verwunderung, da man nicht damit gerechnet hatte, dass die RB Position vor der O-Line adressiert wurde. Die Verletzung von Cam Akers rückt den Pick nun in ein anderes Licht. Dass Akers für die ganze Saison ausfällt, wusste im Vorfeld natürlich niemand. Dennoch könnte Funk dadurch eine erheblich größere Rolle, wie ursprünglich geplant, einnehmen. Hinter dem aktuellen Starter Darrell Henderson, kämpfen Xavier Jones, Raymond Calais und eben auch Jake Funk um den zweiten Platz im Depth Chart. Doch wer ist eigentlich der Runningback, welcher auf Social-Media schon (natürlich nicht ganz ernst gemeint) mit Christian McCaffrey verglichen wird?

Gettin’ Funky at #RamsCamp! @jakefunk34 pic.twitter.com/5gDv0nu9hU

— Los Angeles Rams (@RamsNFL) July 29, 2021

Dass Funk eines Tages Profisportler wird, war kein Zufall. Schon Funks Großeltern waren erfolgreiche Athleten. Sein Großvater spielte Basketball an der Penn State, seine Großmutter war im Sportschießen aktiv. Auch seine Eltern konnten Erfolge in der Sportwelt verzeichnen. Während sein Vater Football an der Penn State spielte, gewann seine Mutter dreimal die nationale Meisterschaft als Schwimmerin an der Clarion. Daher war es nicht weiter verwunderlich, dass Jake in die Fußstapfen seiner Eltern tritt. Bereits in der Highschool machte Funk auf sich aufmerksam. Und so kam er in seiner 2015er Saison auf unglaubliche 2866 Rushing Yards, sowie beeindruckenden 57! Touchdowns. Dass sein Team, die Damascus High School Hornets, in der Saison 14-0 gingen und die Meisterschaft gewannen, ist daher nicht weiter verwunderlich.

Trotz seiner guten Stats wurde Funk von den Colleges eher als Safety gesehen, jedoch bot ihm die University of Maryland ein Stipendium als Runningback an, wo er schlussendlich auch committed hat. Seine College-Karriere lief jedoch alles andere als reibungslos. Zwar konnte Funk sich schnell in den Special Teams beweisen, riss sich jedoch dann zweimal dasselbe Kreuzband, beide Male in Coverage bei Kickoff-Returns. Erst in seiner letzten Saison konnte er sich auch als Runningback beweisen. Dort rushte er bei 60 Versuchen für 516 YDs, was einen starken Durchschnitt von 8,6 Yards pro Carry ergibt und ihm zusätzlich einen Platz im Third Team All-Big Ten bescherte.

Größe: 5'10(1,78m)

Gewicht: 204lbs(92kg)

Alter: 23 Jahre

Stats

Stärken

• Extrem schnell und explosiv

• Hat eine sehr gute Vision

• Ist ein sehr guter Special-Teamer

• Kreiert, wenn im Passing Game eingesetzt, Seperation in seinen Routen

Schwächen

• Riss sich bereits zweimal das Kreuzband

• Muss seine Technik in der Pass-Protection verbessern

• Bricht aufgrund seiner Statur nicht viele Tackle

• Muss geduldiger werden und warten, bis sich Rushing-Lanes entwickeln

Analyse

Was bekommen die Rams also von Funk? Als einer der wenigen Draft-Picks, welche auch Erfahrungen in Special Teams mitbringen, hat man Funk wohl primär als Verstärkung für das Special Team, welches im letzten Jahr zum unteren Durchschnitt in der Liga gehörte, eingeplant. Die Verletzung von Akers mischt hier die Karten natürlich neu. Da es hinter Henderson keinen klaren "RB2" gibt (alle anderen RBs im Roster haben quasi keine NFL-Erfahrung), hat Funk durchaus Chancen, bereits in seinem Rookie Jahr einige Snaps in der Offense zu bekommen, zumal auch Henderson im Frühjahr leichte medizinische Probleme hatte. Hier könnte Funk durch seine Explosivität direkten Impact leisten. So gilt es nun für Funk, im diesjährigen Trainingscamp die Coaches von seinen Fähigkeiten als Runner und Special Teamer zu überzeugen, um sich einen Spot im finalen 53 Man Roster zu sichern.

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